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Eingang der Radstation

Zwei Jahrzehnte Radstation Münster

Im Nachhinein ist man immer klüger: Kaum noch vorstellbar, dass es in der Planungsphase große Widerstände gegen den Bau der Radstation vor dem Hauptbahnhof in Münster gab. Denn in den vergangenen 20 Jahren hat sie sich zu einer echten Münsteraner Institution entwickelt. Eine Rückschau.

Vor über drei Jahrzehnten fand manch einer den Gedanken an eine Radstation am Bahnhof zumindest merkwürdig. In den politischen Gremien der Stadt wurde gestritten, ob das Projekt überhaupt sinnvoll sei und ob es an dieser Stelle entstehen müsse. Die Debatte begann mit dem Generalverkehrswegeplan im Jahr 1985; Hafen, Bahnhof und Ostviertel sollten aufgewertet und besser mit der Innenstadt verzahnt werden. Und die damals schon unzähligen wild geparkten Fahrräder rund um den Hauptbahnhof möglichst verschwinden.

Nun, Letzteres hat nicht ganz geklappt, aber die Planungen für ein Fahrradparkhaus auf der Westseite des Bahnhofs nahmen erstmals Fahrt auf. Es sollte indes noch bis 1994 dauern, ehe der Rat der Stadt Münster mit einem Grundsatzbeschluss den Weg zur Errichtung der Radstation endgültig frei machte. Beschlossen wurde damals auch: Nur mit einer Tiefgarage konnte man in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs die benötigten 2.000 Stellplätze realisieren.

Den Zuschlag für Planung und Bau erhielt die Westfälische Bauindustrie GmbH (WBI), die Parkhausgesellschaft der Stadt Münster. 1996 erfolgte der Baubeschluss – nun bereits für 2.800 Stellplätze für den ersten Bauabschnitt. Am 12. Juni 1999 war sie dann fertig, die Radstation Münster.

Georg Hundt setzte sich in einer Ausschreibung der WBI durch und pachtete die Station. Seitdem fungiert er als Geschäftsführer der Radstation. Zur Eröffnung kamen der damalige Bundesverkehrsminister Franz Müntefering (SPD) und NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne). Beide waren überaus angetan vom Konzept der Radstation.

Und auch die Münsteraner sowie die Pendler aus dem Umland nahmen das neue Fahrradparkhaus von Anfang an gut an. Schon bald stieß die Station an ihre Grenzen. Durch Einbeziehung des ehemaligen Fußgängertunnels zwischen Bahnhof und Windthorststraße in die Betriebsfläche erhöhte sich die Kapazität im Jahr 2001 um weitere 500 Stellplätze auf nunmehr 3.300, davon 550 persönliche. „Wir sind ausgebucht“, sagt Georg Hundt.

Parallel dazu stieg auch die Zahl der Beschäftigten auf aktuell 15 an. Im Jahr 2018 wurde Robin Schäfer (35) neuer Betriebsleiter. Perspektivisch wird er die Nachfolge von Geschäftsführer Georg Hundt antreten.